Charakter löste Finanzen ab

Prioritäten bei der Partnersuche:
Charakter löste Finanzen ab

Veröffentlicht am 29. Mai 2023

In Kontaktanzeigen der 1950er und 1960 Jahre ist noch die Suche nach wirtschaftlicher Absicherung an erster Stelle gestanden. Im Lauf der Jahrzehnte räumten Partnersuchende aber dem Charakter einen immer grösseren Stellenwert ein. Dabei gibt es jedoch auch regionale Unterschiede, wie eine Studie zeigt.

Um herauszufinden, wie sich die Prioritäten bei der Partnersuche im Laufe der Zeit veränderten, untersuchten Forscherinnen und Forscher der englischen Universitäten York und Essex eine Million Kontaktanzeigen aus grossen Nachrichtenmedien in Kanada, Frankreich und Indien von 1950 bis 1995, sowie aus regionalen Zeitungen in Kanada und den USA aus dem Jahr 1995.

Das Forschungsteam analysierte die Texte der Anzeigen und teilte die Suchvorlieben in vier verschiedene Kategorien ein: die finanzielle Situation des potenziellen Partners bzw. der Partnerin, Charakter und Persönlichkeitsmerkmale wie Offenheit und Extrovertiertheit, Wunschvorstellungen in Bezug auf den Körpertyp, sowie Vorlieben wie Hobbys und Gewohnheiten. Auf diese Weise konnte das Team umfassendere Trends feststellen, wie sich die Suchvorlieben im Laufe der Jahrzehnte veränderten.

Unterschiede zwischen Indien und Nordamerika

Das Ergebnis: In den USA, Frankreich und Kanada verloren wirtschaftliche Faktoren bei der Partnersuche im Laufe der Zeit stark an Bedeutung, insbesondere nach den 1960er Jahren. In Indien blieben sie jedoch ein wichtiges Thema in den Kontaktanzeigen und gewonnen nach 1970 sogar noch an Bedeutung.

Zitat:
Insgesamt spielten wirtschaftliche Faktoren in den von Frauen geschalteten Anzeigen eine grössere Rolle als in denen von Männern.

In den Anzeigen aus Kanada und den USA bezogen sich 1995 etwa 40 bis 45 Prozent der von Frauen verwendeten Wörter zur Beschreibung ihres idealen Partners auf den Charakter, und zehn Prozent auf die Finanzen. Männer bezogen sich im gleichen Jahr mit 35 bis 40 Prozent der Wörter auf den Charakter, und mit nur fünf Prozent auf die wirtschaftliche Faktoren.

Die Forscherinnen und Forscher fanden heraus, dass bis in die 1970er Jahre der Anteil der Wörter, die sich auf die Finanzen beziehen, in indischen Anzeigen stabil bei etwa 35 Prozent lag. Nach den 1970er Jahren begann er zu steigen, und erhöhte sich bis 1995 etwa 60 Prozent.

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Dating folgt Maslowscher Bedürfnispyramide

„Die Daten, die wir gefunden haben, unterstützen Maslows Theorie der Bedürfnishierarchie“, so Studienautorin Khushboo Surana, von der Universität York in einer Aussendung.

Die materiellen Bedürfnisse müssen befriedigt werden, bevor man sich auf die immateriellen Bedürfnisse, wie etwa den Charakter, konzentrieren kann. Die Studie zeigt, dass die Persönlichkeit in westlichen Ländern wie den USA über die Jahrzehnte immer wichtiger geworden ist, ergänzt Studienautor Quentin Lippmann von der University of Essex. Dieser Trend sei in Indien nicht erkennbar. Sobald sich die dortige Wirtschaft weiterentwickelt und die heutige Generation finanziell besser abgesichert ist, könnten sich auch die Prioritäten bei der Partnersuche ändern.

Quelle: science.orf.at


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