Kosenamen: (un)geliebter Liebesbeweis in der Schweiz?

Schätzeli oder Schnäggefürzli:
Kosenamen: (un)geliebter Liebesbeweis in der Schweiz?

Veröffentlicht am 8. September 2022

Kosenamen hat in der Schweiz fast jeder für seinen Partner. Doch heisst das nicht, dass es den anderen erfreut. Manche Kosenamen erscheinen zwar passend, doch gemocht werden sie deshalb noch lange nicht.

Eine repräsentative Studie von Parship hat 1'000 Menschen in der Schweiz im Alter von 18- 69 Jahren befragt, wie sie mit Kosenamen umgehen. Besonders 18- 29 jährige schätzen Kosenamen. Für 50% der 18 bis 29- jährigen gilt ein Kosename als Zeichen von Intimität und Zuneigung. Entsprechend hoch ist auch die Nutzung von Kosenamen in dieser Altersgruppe. 51% der Befragten sprechen ihren Partner mit einem Kosenamen an.

Bei den 60 bis 69- jährigen verwendet nur noch ein Viertel der Befragten einen Kosenamen für den Partner. Mit steigendem Alter sinkt die Beliebtheit von Kosenamen.Kosenamen vermitteln vor allem zu Beginn einer Beziehung ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Nach einiger Zeit verlieren sie meist an Bedeutung. Doch spricht nichts dagegen, irgendwann einen neuen Kosenamen für den Partner zu finden.

Regionale Unterschiede in der Schweiz

In der Westschweiz sind Kosenamen nicht sonderlich beliebt. Nur etwa 34% der Westschweizer geben an, einen Kosenamen für ihren Partner zu verwenden. In der Nordwestschweiz und in der Region Bern sind sie hingegen besonders beliebt. Etwa 50% der Befragten verwenden hier einen Kosenamen für Ihren Partner.

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In Zürich werden Kosenamen meist nur verwendet, wenn die Partner unter sich sind. 26% gaben an, den Kosenamen für den Partner nur zu verwenden, wenn man alleine ist. In der Westschweiz und der Region Bern verwenden 17 bzw. 18% den Kosenamen nur in trauter Zweisamkeit.

Ungeliebte Kosenamen

Auch wenn 30 % der Befragten Männer und Frauen ihren Kosenamen passend finden, sind sie nicht sonderlich beliebt. Nur einer von vier Männern mag seinen Kosenamen. 35% der Frauen gaben an, ihren Kosenamen gut zu finden.

Zitat:
In der Öffentlichkeit mit dem Kosenamen angesprochen zu werden, stört die Männer mehr als die Frauen.

9% der Männer gaben an, in der Öffentlichkeit nicht mit dem Kosenamen angesprochen werden zu wollen. Bei den Frauen sind es nur 6%. Zu einer ausdrücklichen Ablehnung des Kosenamens kommt es unter allen Befragten nur bei 6%.

Gos und No Gos bei Kosenamen

Es gibt einige Kosenamen, die vor allem bei Frauen keinen Zuspruch finden und einige, die besonders beliebt sind. Zu den beliebtesten Kosenamen zählen:

  • Süsse, Süsser
  • Schatz, Schatzi, Schätzchen, Schätzeli
  • Liebes, Liebster, Liebling, Liebste.

Besonders unbeliebt sind:

  • Muschi (bei Frauen 68%, bei Männern 51%)
  • Hasefürzli, Schnäggefürzli (bei Frauen 64%, bei Männern 52%)
  • Dummerli, Dummchen (bei Frauen 62%, bei Männern 53%)
  • Pupserli, Pupsi, Pupser (bei Frauen 58%, bei Männern 49%)
  • Stinker, Stinkerli (bei Frauen 59%, bei Männern 48%)
  • Püppchen, Püppli, Puppe (bei Frauen 58%, bei Männern 48%)
  • Schnägg, Schnäggli (bei Frauen 49%, bei Männern 39%).

Bei Kosenamen ist es wichtig, auf die Gefühle des Gegenübers Rücksicht zu nehmen. Den Partner "Dickerchen" zu nennen, nur weil er ein paar Kilo zu viel auf die Waage bringt, ist unangebracht und kann die Gefühle des anderen verletzen. Ist man selbst nicht mit dem Kosenamen einverstanden, den der Partner einem gegeben hat, so ist der beste Weg, es einfach zu sagen.

Quelle: parship.ch


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