Risiko Online Dating:
Schweizer vorsichtig bei DatingApps

Veröffentlicht am 9. September 2021

Online Dating wird von sehr vielen Singles zur Partnersuche genutzt. Doch nicht immer trifft man beim Online Dating auf Menschen, die eine neue Beziehung suchen. Auch Betrüger und Scammer nutzen diese Plattformen, um neue Opfer zu finden. Eine neue Studie von Kaspersky zeigt nun, dass viele Schweizer erfreulicherweise recht vorsichtig beim Online Dating sind.

Die Kaspersky Studie beschäftigte sich mit Fragen rund um die Sicherheit beim Online Dating und wie bewusst sich Nutzer der Gefahren sind. Vor allem Cyberkriminelle suchen immer häufiger in Dating-Apps nach Singles, um deren Wunsch nach einer Partnerschaft oder Flirt für ihre Zwecke zu nutzen. Oft werden die Opfer z.B. auf Tradingseiten mit gefälschten Kryptowährungen gelockt, auf denen ihnen das grosse Geld und dann die grosse Liebe versprochen wird.

Wie vorsichtig sind Schweizer Singles?

Die Schweizer haben ein gesundes Misstrauen. Zumindest fürchten sich 26 Prozent der Umfrageteilnehmer vor Abzocke in Dating-Apps. 33 Prozent von ihnen vertrauen grundsätzlich keinen Leuten, die sie auf Dating Apps kennenlernen.

32 Prozent der Schweizer hatte sogar bereits Kontakt mit betrügerischen Personen in Apps.

Sie konnten jedoch weiteren Kontakt vermeiden. 14 Prozent wurden bereits von Cyberkriminellen zur Zielscheibe erklärt und sind somit Betroffene.

Welche Risiken gibt es?

Schweizer sind gut aufgeklärt was die Gefahren im Netz bzw. beim Online Dating betrifft. So sehen 56 Prozent Catfishing als grösste Gefahr in Dating Apps. 16 Prozent befürchtet Identitäts-Diebstahl und mit 9 Prozent reihen sich schädliche Links oder Mailanhänge in die Top3 ein.

44 Prozent der Schweizer Singles erkannten Scammer am Profil und konnten so potenzielle Angriffe entlarven. Von ihnen ignorierten 31 Prozent die Bitte nach Geldsendungen. Verdächtige Nachrichten liessen 37 Prozent aufhorchen und bei 18 Prozent schrillten die Alarmglocken, als der vermeintliche Flirt immer wieder Videoanrufe verweigerte.

Wie kann ich mich schützen?

David Jacoby, Sicherheitsexperte bei Kaspersky, rät klassische Alarmsignale nicht zu ignorieren. Man sollte wachsam beim Online Dating sein und auf das Verhalten des potenziellen Flirts zu achten. Manche Warnsignale sind sehr deutliche:

Wenn dieser Flirt am ersten oder zweiten Tag des Online-Datings bereits nach Geld oder persönlichen Daten fragt, sollte man sich überlegen, ob es wirklich sicher ist, den Kontakt zu vertiefen.

Trifft man sich ausserhalb des Internets, traut man sich eher zu, dass man böse oder gute Absichten des Gegenübers entlarven kann. Dennoch werden auch hier die Betrüger immer cleverer und auch technisch ausgereifter. Deshalb sollte man sowohl on- als auch offline recht sparsam mit persönlichen Informationen umgehen. Jemand, den man gerade kennengelernt hat, muss weder der eigene Familienname noch die genaue Adresse wissen. Auch Fragen nach finanzieller Lage, erlittene Schicksalsschläge, genaue Arbeitsstätten oder Gesundheit können potenzielle Angriffspunkte für Betrüger aufdecken.

Kaspersky rät, sich immer mit den Datenschutzeinstellungen bei Dating Apps und SocialMedia zu beschäftigen und diese zu prüfen, sodass sensible Daten nicht veröffentlicht werden. Des Weiteren sollte man ab und an einen Selbstcheck durchführen und sich selbst googlen. Dabei kann man z.B. mit der Google-Bildersuche prüfen, ob die eigenen Bilder auch auf anderen Seiten genutzt werden.

Zudem sollte man Telefonnummer oder die ID einer Messaging App nicht preisgeben. Beim Online Dating ist es sicherer, bestehende Kommunikationsmöglichkeiten des Anbieters zu nutzen. Bei vielen seriösen Plattformen ist mittlerweile auch eine Videoanruf-Option integriert, sodass man als Nutzer für ein erstes Date Auge in Auge keine eigene Telefonnummer o.ä. angeben muss.

Bei den etablierten Online Dating Plattformen fliesst viel Geld in Schutzmassnahmen für die Mitglieder. Das erklärt u.a. auch die zum Teil hohen Preise oder warum kostenlose Portale häufig mit Scammern zu kämpfen haben.

Die besten Portale haben wir für Sie im Preis-Leistungscheck:

Quelle: it-markt.ch