Bewegungsprofile & Ortung bis auf 30 Meter!
Lovoo: Sicherheitsproblem lässt Rückschlüsse auf Wohn- und Arbeitsort von Singles zu
Die Radar-Funktion der Dating-App Lovoo machte es bis zuletzt möglich, genaue Bewegungsprofile von Nutzern zu erstellen. So gelang es Journalisten der Landesrundfunkanstalt, den Standort einzelner Anwender mittels der App und wenigen Handgriffen auf 30 bis 50 Meter genau zu bestimmen und so Rückschlüsse auf die Wohn- und Arbeitsorte zu ziehen.
Lovoo: Verfolgung durch geometrisches Messverfahren
Diese Distanz gab die App dabei bis vor Kurzem in 100-Meter-Schritten an und machte es so für Laien eigentlich kaum möglich, den Standort von Nutzern zu erfahren.
Mit der Radarfunktion von Lovoo sehen Nutzer, wer sich in der näheren Umgebung befindet.
Durch ein einfaches geometrisches Messverfahren (Triangulation) liess sich die Position eines Nutzers allerdings wesentlich genauer bestimmen.
Dafür musste man lediglich die Entfernung zum jeweiligen Nutzer von drei unterschiedlichen Punkten aus abfragen. Der Schnittpunkt der sich daraus ergebenden Radien verriet anschliessend den ungefähren Standort des jeweiligen Anwenders.
Dating App Sicherheit:
Darauf müssen Sie bei der App-Nutzung achten!
Schnittstelle ermöglichte Massenabfragen
Lovoo bot eine technische Schnittstelle (API) an, über die sich die beschriebenen Informationen offenbar gezielt und in grosser Anzahl abrufen liessen. Als Beweis dafür führten Journalisten des Bayerischen Rundfunks an, dass sie über einen Zeitraum von nur fünf Tagen an Standorte von mehreren Hundert Nutzern in München gelangten.
Alles, was man dafür benötigte, waren ein normales Profil bei der Dating-App sowie neun Standorte in einem bestimmten Gebiet zum Sammeln der Daten. Die Journalisten gelangten so nicht nur an die Standorte der Anwender, sondern sie bekamen auch noch weitere Informationen wie Alter, Geschlecht und Profilbild geliefert.
Sicherheitsproblem: Lovoo nimmt Stellung
Die Dating-App-Betreiber teilten bezüglich der Sicherheitslücke mit:
Um die Daten unserer Nutzer zu schützen, setzen wir eine Vielzahl von technischen und organisatorischen Massnahmen ein.
So würden etwa ausschliesslich ungenaue Koordinaten und Distanzen an die Nutzer verschickt. Das reiche jedoch offenbar nicht aus, folgert der Bayerische Rundkunk. Und das sahen wohl auch die Betreiber so und änderten die Funktionsweise ihrer App – eigenen Angaben nach sogar schon vor der Veröffentlichung der Recherchen der Journalisten.
Lovoo reagiert mit Änderungen
Laut den Betreibern zeigt die Lovoo-App den Standort von Anwendern gegenüber anderen Nutzer inzwischen nur noch mit einer Genauigkeit von 1.000 Metern an. Ausserdem schränkt das Unternehmen seit Neustem die Häufigkeit der Abfrage des Standorts ein, um die Ortung zusätzlich zu erschweren.
IT-Sicherheitsexperten warnen jedoch, dass sich auch damit ein Missbrauch nie ganz ausschliessen lässt. In dem Moment, in dem ein Nutzer seine Standortdaten mit wildfremden Menschen teilt, gebe es immer eine Gefahr.
Auch wenn diese Daten ungenauer hinterlegt werden, wäre immer noch zu erkennen, in welcher Stadt und in welchem Stadtteil man sich befindet und wo man sich regelmässig bewegt.
So schalten Sie die Radarfunktion bei Lovoo aus!
Wer einen Missbrauch vollständig ausschliessen möchte, dem bleibt nur ein Schritt übrig: die Radarfunktion der Lovoo-App deaktivieren. Um das zu erledigen, müssen Sie die Einstellungen der Anwendung öffnen und den Menüpunkt "Community-Einstellungen / Privatsphäre" aufrufen. Dort lässt sich das Radar der Dating-App ausschalten.
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Quelle: DPA | Computer Bild
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